Artikel: Jesus liebt mich[ Interviews ]
02.01.2013  |   Klicks: 8337   |   Kommentare: 0   |   Autor: Uzi
Jesus liebt mich
Mittagsplausch mit Florian David Fitz und Jessica Schwarz
Das Wetter über Mannheim war vergangenen Samstag (29.12.12) herrlich. Blauer Himmel und Sonnenschein. Milde Temperaturen, die allen eine gute Laune zauberte. Die Stadt zeigte sich einfach von ihrer schönsten Seite für den netten Besuch: Der deutsche McDreamy Florian David Fitz und die charmante Jessica Schwarz besuchten auf ihrer Kinotour zu ihrem aktuellen Film "Jesus liebt mich" auch Mannheim. Im Cineplex Planken standen sie Rede und Antwort für die Presse, verteilten fleißig Autogramme und stellten ihren Film bei der 17 Uhr Vorstellung höchstpersönlich vor.

Interview

Sechs Redakteure. Zwei Schauspieler. Halbe Stunde voller Gelächter. Ein paar Fragen über Gott und die Welt. Ach, und Antworten gab es auch...

Gestartet hat das Interview recht religiös: Es ging um das Alte Testament, den Weltuntergang, an den beide nicht glaub(t)en und die Bibel, die die beiden als "das Buch der Bücher" oder als "Das Buch" bezeichnen würden. Darauf wechselte man zum Film selbst. Die Chefqualitäten von Florian David Fitz waren gefragt: Jessica Schwarz war sehr zufrieden mit dem Regiedebüt von Herrn Fitz, denn sie mag Leute mit neuen Ideen, frischer Kraft und Leidenschaft für den Film. Vor allem fühlte sie sich wohl am Set, weil auf Herrn Fitz Verlass war und er sich sehr Mühe gab. Doch wie kam es eigentlich zu der "Trias-Aufgabe"? Zunächst kam Herr Fitz zum "Jesus" Casting und gelang so in die Tiefe des Stoffes. Darauf folgte das Drehbuch. Und als die Produzenten ihn für die Regie anfragten, sagte er einfach Ja, da er total Lust darauf hatte – obwohl das ihn jetzt alles über zwei Jahre Zeit gekostet hat.

Spannend war auch, wie man sich als Schauspieler auf diese religiöse Ikone Jesus vorbereiten konnte. Florian erzählte, dass er sich genauso vorbereitete wie bei allen anderen Figuren. Schließlich ist Jesus für uns nicht direkt greifbar und so wollte er ihn menschlich spielen. Allerdings hatte er auch Angst, sich an diese Ikone heranzutrauen und auch gleichzeitig als Regisseur sein Debüt zu machen. Jessica Schwarz fügte hier hinzu, dass es deshalb manchmal schwer war. Schließlich wusste sie nie, ob er sie gerade als Regisseur oder als Kollege ansah oder ansprach.
Frau Schwarz gestand auch, dass sie sich manchmal echt langweilig fand, da sie total irdisch und bürgerlich im Gegensatz zu den anderen - Gott, Jesus, Satan - war. Doch die Reise, die Marie in der Geschichte erlebt, ist bezaubernd, denn in Jesus findet sie das, wonach sie lange gesucht hatte.

Und was ist mit Kritik? Auch wenn es christliche Vereine gibt, die Unterschriften für die Einstellung dieses Filmes sammeln, die beiden sind natürlich überzeugt von ihrem Werk. Deshalb nehmen sie auch nur Kritik von Leuten an, die den Film selbst gesehen haben – so haben sie auch Religionslehrer vom Film überzeugt. Man darf doch schließlich alles nicht zu eng sehen. Jesus hat immerhin auch geliebt.

Gegen Schluss wurde es dann wieder persönlicher. Gefragt wurde wie sie Mannheim finden. Beide finden die Stadt toll wegen dem tollen Wetter und erzählten wieso sie schon hier öfters da waren: Florian David Fitz wegen seiner Verwandtschaft aus Bad Dürkheim und den Dreharbeiten hier zu "Der Brand", und Jessica Schwarz von früheren Shoppingtouren, die ihre Heimatstadt Michelstadt nicht bieten konnte.

Man hätte noch Stundenlang weiter mit den Beiden lässig quatschen können, doch die Zeit war schnell abgelaufen...

Film

Es war ja klar, dass sich Marie (Jessica Schwarz) wieder in den Falschen verliebt. Jeshua (Florian David Fitz) ist einfach zu perfekt. Endlich ein Mann, der zuhören kann, kein Egoist ist und auch noch gut aussieht. Zugegeben, ein bisschen seltsam ist er schon. Er kommt aus Palästina ("Ein verdammt gut aussehender Terrorist"), hat einen schlechten Frisör, weiß nicht, was eine Tomate ist, und wäscht wildfremden Menschen die Füße. Aber wo die Liebe nun mal hinfällt. Happy End? Nicht ganz. Denn dieser Jeshua hat eine Mission. Er soll den Weltuntergang für Dienstag vorbereiten...



Kritik

Die Romane von David Safir ("Mieses Karma") machen eine Verfilmung aufgrund ihrer fantastischen Elemente und ihres sprachlichen Witzes nicht unbedingt leicht. Deshalb hat sich Florian David Fitz (Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regie) bei "Jesus liebt mich" auf eine Verfilmung im engeren Sinne verzichtet und viel mehr ein Film frei nach den Motiven des Romans erschaffen.

Der Film strotz somit vor vieler witziger Details und Humor ("Wo ist der Eiserne Vorhang, wenn man ihn braucht?" / "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Jack Daniels werfen." / "Liebe ist wie ein Haus mit vielen Zimmern. Man sollte nicht gleich im ersten Zimmer stehen bleiben."). Er schafft eine eigene märchenhafte und sakrale Welt und überrascht auch den Zuschauer mit (für deutsche Filme untypischen) "Herr der Ringe"-Effekten.
Zudem spielen in "Jesus liebt mich" deutsche Schauspielgrößen wie Hannelore Elsner und Henry Hübchen mit. Und die beiden Hauptdarsteller Jessica Schwarz und Florian David Fitz bieten nicht nur etwas für das Auge, sondern erzählen mit einer charmant leichten Art eine Geschichte mit einer Botschaft. Wie die Botschaft jedoch lautet, müsst ihr selbst herausfinden.

Schaut euch einfach den Film an. Seid offen für die Geschichte und die leicht banalen Charaktere (- mit denen man sich trotzdem irgendwie identifizieren kann). Wo sieht man sonst, einen Engel bzw. Pastor der säuft, einen Satan, der nach Scheiße stinkt und einen heißen Jesus, der die schönen Seiten des menschlichen Lebens für sich entdeckt.

--> "Jesus liebt mich" seit dem 20. Dezember in den Kinos
 

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