Mit der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Romanischer Leseherbst“ läutet die
Philosophische Fakultät der Universität Mannheim nun – passend zu den kühler
werdenden Tagen – auch literarisch die dritte Jahreszeit ein. Mit den
Lesungen, organisiert durch die Abteilung Literatur- und Medienwissenschaft,
wird ein Einblick in die große Vielfalt der romanischen Literaturen gewährt.
Unterstützt wird der am 9. Oktober beginnende „Romanische Leseherbst“ von
der Stadtbibliothek Mannheim, der Otto-Mann-Stiftung sowie von Absolventum
Mannheim. Die zweisprachigen Lesungen mit anschließenden Gesprächen beginnen
jeweils um 19.30 Uhr und der Eintritt ist frei.

Den Anfang macht am Mittwoch, 9. Oktober 2013, der französischen
Schriftsteller Jérôme Ferrari. Für seinen Roman „Predigt auf den Untergang
Roms“ erhielt er 2012 den Prix Goncourt, den wichtigsten französischen
Literaturpreis. Im Mittelpunkt des Werkes stehen zwei Freunde aus Korsika,
die nach ihrem Philosophiestudium in Paris auf Korsika eine Bar eröffnen, um
aus ihr die beste aller möglichen Bars zu machen. Die Lesung mit
anschließendem Gespräch findet in den Katakomben im Ostflügel des Schlosses
statt und ist eine Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Kulturkreis
e.V.

Am Mittwoch, 16. Oktober 2013, liest die brasilianische Autorin Carola
Saavedra aus ihrem aktuellen Roman „Landschaft mit Dromedar“. In einem
ungewöhnlichen Erzählformat, einer Mischung aus Reflexion, Erinnerung und
Fantasie, lädt sie den Leser in die Welt von Érika ein. Mit klarer Sprache
und lakonischem Ton gelingt es Saavedra hierbei, die klassischen
Beziehungsvorstellungen infrage zu stellen. Veranstaltungsort ist der
Dalberg-Saal der Stadtbibliothek Mannheim.

Seinen Abschluss findet der „Romanische Herbst“ schließlich am 29. Oktober
mit einer Lesung des italienischen Literaten Wu Ming 2 im Studio der Alten
Feuerwache. Wu Ming 2 ist Mitglied des Schriftstellerkollektivs Wu Ming,
welches an der Schnittstelle zwischen Politik, Literatur und sozialem
Engagement angesiedelt ist. Im Zentrum der Lesung wird das Werk „Timira“
stehen, das in Zusammenarbeit mit dem somalisch-italienischen Autor Antar
Mohamed Marincola entstanden ist. „Timira“ basiert auf der Lebensgeschichte
von Antar Mohamed Marincolas Mutter, der Schauspielerin Isabella
Marincola/Timira Hassan Yere, und beleuchtet den problematischen Umgang mit
der italienischen Kolonialgeschichte.

Reservierungen können per E-Mail (olk@phil.uni-mannheim.de) oder telefonisch
unter 0621-181 23 77 vorgenommen werden.

Übersicht:

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Jérôme Ferrari, Goncourt-Preisträger 2012: Le sermon sur la chute de Rome /
Predigt auf den Untergang Roms
Universität Mannheim, Katakomben im Ostflügel des Schlosses

Mittwoch, 16. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Carola Saavedra: Paisagem com Dromedário / Landschaft mit Dromedar
Dalberg-Saal in der Stadtbibliothek Mannheim, N 3,4 (Dalberghaus)

Dienstag, 29. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Wu Ming 2: Timira und die Poetik des New Italian Epic
Alte Feuerwache Mannheim, Studio, Brückenstraße 2


Im Anhang finden Sie einen Flyer zur Veranstaltungsreihe.


Kontakt:
Prof. Dr. Cornelia Ruhe
Philosophische Fakultät
Geschäftsführerin des Romanischen Seminars
Tel.: (+49 621) 181-2264
E-Mail: olk@phil.uni-mannheim.de