Artikel: Liebe hat immer Konjunktur[ Seitenblicke ]
09.06.2009  |   Klicks: 1677   |   Kommentare: 0   |   Autor: pdmax
Liebe hat immer Konjunktur
Trotz schwerster Finanz- und Wirtschaftskrise stieg der Umsatz von Singlebörsen-Anbietern im Internet in den vergangenen fünf Jahren um 600 Prozent.
Obwohl sämtliche Branchen im Zuge der Rezession zu kämpfen haben, halten sich die Flirtportale wacker und können weiter kräftige Zuwächse verbuchen. Die Zahlen verdeutlichen den Boom. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr gaben die Deutschen für Online-Dating 163,6 Mio. Euro aus. Verglichen zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 18 Prozent. Wie der unabhängige Marktbeobachter Singlebörsen-Vergleich.de in seiner aktuellen Erhebung ermittelt hat, suchen einsame Herzen vor allem in Krisenzeiten online Ausschau nach einem neuen Partner.

"Obwohl der deutsche Singlebörsen-Markt mit durchschnittlich rund zwei Euro pro Kopf noch relativ klein ausfällt, besitzt dieser Wachstumspotenzial. Die Unternehmen werden trotz oder gerade wegen der Krise immer besser darin, Geld zu verdienen", erläutert Henning Wiechers, Geschäftsführer von http://www.singlebörsen-vergleich.de. Laut dem Experten besteht in vielen Fällen jedoch noch erheblicher Nachholbedarf, wenn es darum geht, den Service auf Vordermann zu bringen. In seiner Untersuchung verweist der Fachmann darauf, dass in Deutschland derzeit sieben Mio. Singles monatlich im Netz auf die Suche nach einem Partner gehen. Weitere drei Mio. interessieren sich dabei für rein erotische Abenteuer.

Die Geschäftszahlen der Singlebörsen-Industrie zeigen steil nach oben. Über die Jahre hinweg haben sich insgesamt 54 Mio. Mitgliedschaften auf Partnerbörsen angesammelt. "Diese Zahl muss jedoch mit dem nötigen Abstand betrachtet werden. Schließlich sind viele davon nichts weiter als Karteileichen", so Wiechers.
Trotzdem ist das Segment längst keine Nischenerscheinung mehr, sondern wird von Großunternehmen kontrolliert. Holzbrinck ist als Verlagsgruppe inzwischen mit der Plattform Parship präsent. Knapp dahinter rangiert die Community Friendscout 24 der Deutschen Telekom. Die Gewinne werden dabei zu 85 Prozent allein mit den Mitgliedsbeiträgen erwirtschaftet.

Trotz internationaler Übernahmeschlachten auf dem Dating-Markt ist die Bundesrepublik fest in der Hand deutscher Unternehmen. Laut Wiechers sind sieben der zehn erfolgreichsten Anbieter auf dem deutschen Dating-Markt "Made in Germany". Die Konsolidierung vollzieht sich auf dem internationalen Markt ansonsten mit großen Schritten. So kaufte US-Marktführer Meetic in den vergangenen Jahren die brasilianische Parperfaito, Lexa in den Niederlanden und Datingdirect in Großbritannien. Geplant ist, dass Meetic im Sommer dieses Jahres das komplette Europageschäft von Match.com übernehmen wird, zu dem bereits auch Neu.de gehört. Durch Serviceverbesserungen sieht Wiechers umsatzbezogen Luft nach oben.
 
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