Artikel: Die Jugend ins wankende Boot der Politik holen[ Stadtleben ]
14.11.2009  |   Klicks: 2233   |   Kommentare: 1   |   Autor: pdmax
Die Jugend ins wankende Boot der Politik holen
71 Jugendliche kandidieren für den neuen Heidelberger Jugendgemeinderat.
Politikverdrossenheit wirft man jungen Menschen heute gerne vor. Lesen? Höchstens den High Score des laufenden Games. Denken? Zu anstrengend. Eine eigene Meinung, einen eigenen Stil? Fehlanzeige.

Die Liste an Klischees, die über die heutige Jugend, der wir Studenten langsam entwachsen, ist lang und ohne erkennbares System. Doch wirklich viele wahrheitsgetreue Aussagen sind nicht darunter.

Eines der Themenfelder, dass junge Menschen ja so überhaupt nicht mehr zu interessieren scheint, ist die Politik. Dass dieser Vorwurf so pauschal nicht zu stimmen scheint, belegt das aktuelle Engagement vieler Heidelberger Jugendlicher in Bezug auf den neuen Jugendgemeinderat, der im Dezember neu gewählt wird.

Der Jugendgemeinderat besteht aus 30 gewählten jugendlichen Mitgliedern im Alter von 14 bis 19 Jahren und sechs beratenden Mitgliedern aus der Mitte des Gemeinderates. Von den jugendlichen Mitgliedern sind zehn aus Gymnasien, zehn aus beruflichen Schulen, fünf aus Realschulen und fünf aus Haupt- und Förderschulen.

Diese Aufteilung spiegelt den prozentualen Schüleranteil der verschiedenen Schultypen wieder. Der Jugendgemeinderat kann darüber hinaus sachkundige Jugendliche als beratende Mitglieder berufen und hat bei jugendrelevanten Themen Rederecht im Gemeinderat.
Ebenfalls kann das neue Gremium über ein eigenen Budgettopf verfügen und davon Projekte und Veranstaltungen in Eigenregie durchführen oder fördern, die die Jugend der Stadt ansprechen.

Bis gestern konnten sich die politikinteressierten Jugendlichen bewerben, insgesamt stehen nun 71 Kandidaten zur Wahl, denen die Schüler zwischen dem 7. und 11. Dezember in den Wahllokalen in den Schulen ihre Stimme geben können.

Oberbürgermeister Würzner bringt die Intention der Initiative auf den Punkt: "Es ist wichtig, dass Jugendliche sich frühzeitig an der politischen Diskussion in Heidelberg beteiligen. Deshalb freue ich mich, dass sich wieder viele Kandidaten gefunden haben, die sich für eine Mitarbeit im Jugendgemeinderat interessieren".

Auf jeden Fall ein gewinnbringender Ansatz, die jungen Menschen abzuholen, die sich von Haus aus für Politik interessieren, ob es ein probates Mittel gegen allgemeines Uninteresse ist, bleibt offen.

Relevante Links:
www.jugendgemeinderat.heidelberg.de
 
1 Kommentare zu diesem Artikel
14.11.09, 13:56 Uhr #1 von Lisa-Maria
Finde ich echt super !!!!
Und die erreichen tatsächlich was Moonliner in Heidelberg stammen z.B. von denen und Halle_02 in Heidelberg gäbe es auch nicht mehr ohne den JGR
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