Artikel: Inside Asia[ Kolumne ]
27.08.2013  |   Klicks: 8991   |   Kommentare: 6   |   Autor: Alvin
Inside Asia
Mein Auslandstagebuch...
Exotische Speisen, eigenartige Bräuche, fremde Welten. Asien hat mich von der ersten Sekunde fasziniert und nachdem sich für mich ein halbjähriges Zeitfenster zwischen einem Ausgelaufenen Arbeitsvertrag und dem Beginn des Studiums, für das ich mich auf einen Platz beworben hatte, auftat, beschloss ich spontan die Zeit in der Ferne zu verbringen.

Warum Asien? Das hatte mehrere Gründe. Der wohl wichtigste ist das Budget, nicht dass man nicht auch in anderen Kontinenten günstig über die Runden kommt, aber nach einem Urlaub im vorherigen Jahr konnte ich die Situation schon einigermassen einschätzen und wusste was mich grob erwartet. Ich liebe auch das Essen, das sich mit nichts wirklich vergleichen lässt und die tropischen Wälder und Strände, die aus einem Reiseprospekt entsprungen zu sein scheinen. Auch das Klima liess mich von dem deutschen Regenwinter in den tropischen Monsun fliehen.

Den ersten Monat verbrachte ich mit Vorbereitungen und zwar weniger für die Reise selbst als für meine Angelegenheiten in Deutschland vor und nach der Reise wie Handyvertrag, Auto, Studienplatz, Abos, Versicherungen etc. Ich wartete auf einen günstigen Flug und als dieser bis zur selbstgesetzten Deadline nicht kam, war ich auf und davon mit einem Flug, der mir irgendwie in die Quäre kam.
Ich verbrachte meine ersten Tage in Bangkok zur Aklimatisierung bevor ich mir vor Ort eine Komplettreise aufschwatzen lies, die von der Thailändischen Hauptstadt über Koh Samui im Süden ging, die einzige wichtige Insel welche ich im Vorjahr nicht gesehen hatte, bis nach Chiang Mai im bergigen Norden Thailands.

Unterwegs gab es natürlich einige Haltestellen und auch vor Ort habe ich meine Umgebung erkundet und besichtigt und auf dem Roller Offroad die Insel durchquert, Tempelruinen, Dschungeltrekking, Lehrer einer Blindenschule und einiges anderes waren die Höhepunkte des Trips bevor es von Chiang Mai per Billigflug nach Kuala Lumpur in Malaysia ging und sich plötzlich ein anderes Asien abzeichnete, wo ich eigentlich viel mehr Gemeinsamkeiten erwartet hätte.

Über einige Inseln und einen Tauchkurs mit beeindruckenden Riffen später, ging es wieder über Thailand im Nachtzug vorbei an Bangkok auf Koh Chang ans Meer, bevor es durch Kambodscha, eines der mienenverseuchtesten Ländern der Erde ging. Angkor Wat, die durch die Tomb Raider Filme berühmte und vom Weltall aus sichtbare Tempelanlage, verschlug einem den Atem, während Phnom Penh keine sehenswerte Hauptstadt ist. Von den seltenen Süsswasserdelfinen im Mekongfluss zu der bisher schönsten Insel, die man wohl noch als Geheimtipp bezeichnen darf, ging es nach Vietnam, wo ich mich spontan anschloss ein Motorrad zu kaufen und wir zu viert den Weg vom Süden in Saigon (Ho chi Minh City) nach Hanoi im Norden Vietnams per Bike zurückzulegten. Nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" gab es deutlich weniger Sightseeing als geplant. Denoch die unvergesslichsten Erinnerungen bleiben - von Durchqueren von Gebirgsflüssen mit vollgeladenem Motorrad, über Steckenbleiben um Wadenhohen Matsch bis hin zum Übernachten in so abgelegenen Gebirgsdörfern, dass Handyempfang und fliessendes Wasser einen Luxus darstellen, den man erst erkennt.

In Hanoi selbst musste ich meine Reise spontan abbrechen, da ich den langersehnten Studienplatz bekam und eine 8-tägige Frist zum persönlichen Einschreiben einhalten musste. Also wurde auf die schnelle das Motorrad verkauft und der nächstbeste Flug mit 16 stündigem Aufenthalt am Moskauer Flughafen gebucht, wo ich eine höchst unbequeme Nacht verbrachte...


Wer Details zu der Reise will und ganz viele Bilder sehen möchte, kann gerne meinen Blog http://alvins1987.blogspot.com besuchen - verzeiht mir aber bitte meine zahlreichen Tippfehler
Wer selbst auf einen Studienplatz wartet und etwas neues wagen möchte, einen Urlaub plant oder sonstige Fragen hat, kann gerne Kommentare hinterlassen und ich versuche alle, die ich sehe zu beantworten...
 
6 Kommentare zu diesem Artikel
27.08.13, 20:18 Uhr #1 von HavanaTom
soso Alvin da hast Du also so lange gesteckt.. Inside also
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 27.08.13, 20:18 Uhr
27.08.13, 20:21 Uhr #2 von dwing
27.08.13, 20:29 Uhr #3 von HavanaTom
ich hoffe Du warst wenigstens geschützt und nicht so hilflos wie sonst so ab 21 Uhr
28.08.13, 14:13 Uhr #4 von Alvin
ja war tief drin ^^
29.08.13, 19:15 Uhr #5 von Dite
Sag mal so deine Topziele bitte, also was man sich unbedingt angucken muss und was man sich sparen kann (sozusagen n Rating von 1 -10). Das wär voll super
30.08.13, 11:40 Uhr #6 von Alvin
also kambodscha hat mir am besten gefallen, einfach weil sich die touristenmassen noch in granzen halten und und vieles noch ursprünglich und unberührt ist. angkor wat ist einige tage wert und auch die inseln, ansonsten ist die hauptstadt weniger interessant. thailand hat einfach alles, von traumstränden, über tempel bis hin zur asiatischen grossstadt und das wissen auch die meisten touristen, was es aber nicht weniger attraktiv als reiseziel macht, allerdings kann man sich so sachen wie koh phi phi (the beach) sparen da es dort schon zu überfüllt ist. bangkok und die inseln sind super, ausserdem ist der norden ein ganz eigenes erlebnis wenn man durch den jungel wandert.
malaysia ist nochmal komplett anders und viel orientalischer durch die muslimische kultur und dadurch verrückterweise weniger ein kulturschock wie der rest asiens, definitv ein besuch wert und hier besonders wieder die hauptstadt und die inseln fand ich besonders cool.
vietnam war ein spitzenerlebnis durch die leute mit denen ich unterwegs war und die motorradtour die ich dort gemacht habe, allerdings habe ich extrem schlechte erfahrungen mit den menschen dort gemacht die einen versuchen auf den letzten cent auszunehmen. überall in asien zahlt man als europäer mehr, und da stellt man sich schon drauf ein, vietnam war da aber extrem und trieb es auf die spitze, allerdings ist vieles trotzdem sehenswert wie die endlosen reisfelder im mekongdelta, das gebirge und der norden mit den schönen buchten und reisfeldern im berg.
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