Artikel: Sex sells, keine Frage - aber eher schleppend...[ Seitenblicke ]
12.05.2009  |   Klicks: 2536   |   Kommentare: 2   |   Autor: pdmax
Sex sells, keine Frage - aber eher schleppend...
Der renommierte Playboy in mächtiger Schieflage - muss Hugh nun mit nur 3 Frauen pro Tag auskommen?
Playboy Enterprises, der Konzern rund um das berühmte Männermagazin, hat mit einer schweren Krise zu kämpfen. Wie das Wall Street Journal berichtet, verzeichnete Playboy in den USA im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von 13,7 Mio. Dollar bzw. 41 Cent pro Aktie. Damit hat sich das Minus im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Die aktuellen Ergebnisse beinhalten unter anderem 8,7 Mio. an Wertverfall und Sanierungskosten. Das Unternehmen erwägt nun die Kürzung seiner Auflage sowie eine Reduzierung des Erscheinungsintervalls. Vor dem Hintergrund der Werbekrise und einer schrumpfenden Leserschaft überlegt Playboy außerdem, die Preise für das weltweit bekannte Magazin in Zukunft anzuheben.

Damit zeigt sich, dass auch die Erotik- und Erwachsenen-Unterhalungsindustrie schwer von der Wirtschaftskrise und ihren Auswirkungen getroffen ist. Seit vergangenem Herbst hat Playboy etwa ein Viertel seiner Belegschaft entlassen. Jerome Kern, Interimschef des Konzerns, hatte bereits Ende 2008 klargestellt, dass das Magazin zwar wichtig für das Image des Unternehmens und der Marke sei. Klar sei aber auch, dass das Unternehmen nicht weiterhin Verluste in einem Geschäftszweig hinnehmen könne, der nur noch weniger als ein Viertel des Gesamtumsatzes des Konzerns ausmache.

Wenngleich die Situation für das Männermagazin hierzulande nicht ganz so dramatisch aussieht, hat Playboy auch in Deutschland ordentlich zu kämpfen. Die Auflagenzahl im ersten Quartal 2009 lag bei 254.246 Stück. Das ist ein Minus von über zehn Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2008. "In diesem Jahr sehen wir uns alle einer schwierigen Marktsituation gegenüber. Die allerorten zu spürende Wirtschaftskrise und die daraus resultierende Werbezurückhaltung machen auch den Printmarken zu schaffen", sagt Carina Rey, stellevertretende Verlagsleiterin Playboy Deutschland.
Daher sei es umso wichtiger, die Medienmarken auf ein breites Portfolio aufzustellen. "Ob Print, im Netz, mobil oder im E-Commerce, eine erfolgreiche Medienmarke muss gerade in Zeiten der Krise auf allen Kanälen schlagkräftig aufgestellt sein", so Rey.

Während der Playboy in den USA in diesem Jahr statt zwölfmal, nur noch elfmal erscheinen soll, wird die Ausgabenzahl in Deutschland beibehalten. "Der deutsche Playboy wird weiterhin, wie gewohnt, zwölfmal pro Jahr herauskommen", bestätigt Rey auf Nachfrage von pressetext. Der US-Playboy wird in diesem Jahr seine Juli- und Augustausgabe zusammenlegen, um Druck- und Vertriebskosten einzusparen. Eine Entscheidung, die darauf hindeuten könnte, dass die Ausgabenzahl in Zukunft grundsätzlich reduziert wird.
 
2 Kommentare zu diesem Artikel
13.05.09, 10:17 Uhr #1 von besser_leben
Ich bin der Meinung,das man in so einer schwierigen Zeit,auch mal verzichten können muss.
13.05.09, 23:51 Uhr #2 von Halla1987
Ich tu mein bestes mit nem Abo vom Playboy, daher bin ich nicht dran Schuld
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